Nachdem Thomas bis zum Jahr 2002 bereits 3 mal auf den Seychellen war (das erste mal 1989), und wir seitdem schon 6 gemeinsame Urlaube auf den Seychellen verbracht haben (das letzte mal 2014), möchten wir hier einige persönliche Erfahrungen weitergeben.
Ein Seychellen Urlaub bedeutet für uns Unterkünfte als Selbstversorger, da wir einen entspannten Urlaub ohne Zeitvorgaben genießen möchten. Selbstversorger bedeutet für uns frühstücken wann immer wir wollen, kochen am Mittag oder Abend nur selten, dafür Restaurantbesuche ganz nach unserem Geschmack.
- Reisebuchung
- Geld
In den ersten Jahren waren wir noch mit Reiseschecks unterwegs, aber inzwischen bezahlen wir in den Unterkünften mit Kreditkarte und auch das Bargeld holen wir uns am Bankautomaten mit Kreditkarte.
- Transfer von Mahe nach Praslin und La Digue
- Unterkünfte
Folgende Unterkünfte haben wir schon persönlich getestet:
- Blue Lagoon Chalets (Mahe)
Die vier Chalets liegen direkt an der „Anse à la Mouche“ und die Anlage wurde inzwischen um ein zweistöckiges Haus erweitert. Beide Arten sind für 2-4 Personen geeignet. Im Gegensatz zu vor einigen Jahren wird das zweite Schlafzimmer nicht weiter vermietet, wenn man ein Chalet für zwei Personen bucht. Das bedeutet mehr Privatsphäre als früher und ist sehr positiv zu beurteilen. Hervorzuheben ist der wunderschöne tropische Garten.
In Reichweite eines kurzen Fußmarsches befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und eine Tauchbasis. Frischer Fisch wird von Fischern am Strand verkauft, tropische Früchte kann man bei einem Gemüse- und Obstbauern täglich frisch kaufen.
Die Besitzer Ferial und Fred (gebürtiger Bayer) sind äußerst hilfsbereit. Es besteht die Möglichkeit, dass man von einem der beiden vom Flughafen abgeholt wird, und sie organisieren auch einen Mietwagen, falls gewünscht. Für den ersten Tag werden wesentliche Frühstückszutaten gratis zur Verfügung gestellt.
- Chalets D`Anse Forbans (Mahe)
Am Sandstrand von Anse Forbans im Südosten von Mahé gelegen, befinden sind 14 komfortable Chalets für Selbstversorger inmitten einer gepflegten, bunt blühenden Gartenanlage. Umgeben von grünen Hügeln und direkt am einsamen, schneeweißen Strand, findet der Besucher Ruhe und Erholung. Bei der Ankunft in Chalets d ‚Anse Forbans erhält man ein Starterpaket mit den wichtigsten Lebensmitteln für den ersten Tag. Allerdings bekommt man auch eine lange Liste voller „Regeln“ erklärt, was gleich nach der Ankunft einen nicht so tollen Eindruck macht. Das könnte man möglicherweise auch anders regeln. Ein kleiner Laden befindet sich in der Nähe, ansonsten ist ein Mietwagen sehr zu empfehlen. Das Schönste für uns ist die direkte Lage an einem wunderschönen ruhigen Strand, so kann man die Dusche am Morgen durch ein Bad im Indischen Ozean ersetzen – traumhaft.
- Fleur de Sel (Mahe)
Das „Fleur de Sel“ liegt mit seinen 3 Beach- Appartements am Sandstrand von Anse Royal. Eine Bank, Einkaufsmöglichkeiten, zwei Restaurants so wie ein Take Away gibt es in nur ca. 500 m Entfernung, im Zentrum von Anse Royal, so dass man hierfür kein Auto benötigt. Dies empfinden wir als sehr angenehm. Die Appartements sind ausschließlich für Selbstversorger, die Küche ist voll ausgestattet, allerdings zeigen die Kochutensilien schon deutliche Gebrauchsspuren. Im Wohnbereich befindet sich ein Flatscreen -TV, den wir nur einmal (es war Tsunami Warnung) eingeschaltet haben, denn der Blick auf den Indischen Ozean ersetzt locker den Fernseher. Diesen Blick hat man auch vom mittleren Bungalow direkt vom Bett aus. Von der Terrasse sind es nur ein paar Meter bis zum Strand, an dem allerdings je nach Jahreszeit viel Seegras angespült wird, was das Baden nicht so angenehm macht. Mit den Besitzern hatten wir kaum Kontakt, Informationen erhielten wir eher über den Gärtner oder „Lina“, der Haushälterin. Man sollte auch davon ausgehen, dass das WIFI nicht immer funktioniert.
- Mango Lodge (Praslin)
Inmitten eines wunderschönen, üppigen Tropengartens, gesäumt von Mango und Paw Paw Bäumen, liegt die Mango Lodge. Durch die Lage am Berg überschaut man Côte d’Or und somit bietet jedes Chalet einen fantastischen Panoramablick auf die angrenzenden Inseln im Norden von Praslin. Wir hatten ein Holzchalet, mit Queen-Bett und großzügigem Badezimmer, und der Panoramablick von der Veranda war überwältigend. Die Küche ist komplett ausgestattet und die Zimmer werden täglich gereinigt. Die Chalets sind sehr privat, inmitten der Mangobäume. Durch die offene Gestaltung der Chalets kann man sogar bei offener Verandatür schlafen und hat das Gefühl, man schläft mitten in der Natur. Ein kontinentales Frühstück mit Gebäck, Käse, Schinken, Marmelade und Joghurt wird täglich im Restaurant mit Panoramablick serviert. Besonders lecker sind die frischen Früchte. Man sollte allerdings bedenken, dass sich die Mango Lodge auf einer Anhöhe befindet, der Weg steil bergauf geht und bei den hohen Temperaturen beschwerlich werden kann. Ein Mietauto ist schon deshalb sehr zu empfehlen.
- Fleur de Lys (La Digue)
Die 8 „Fleur de Lys Villen“ befinden sich im Zentrum La Digue’s, nur 150 Meter vom Strand Anse Reunion entfernt. Die Bungalows im Kolonialstil sind mit ihren gut ausgestatteten Küchen ideal für Selbstversorger. Ihre zurückhaltenden, aber liebenswerten Gastgeber Ron und Mary Henry, vermitteln Ihnen auf Wunsch gern Schnorchel- oder Tauchausflüge und Angelexkursionen. Diese Unterkunft ohne Fernseher und WLAN ist geeignet für Besucher, die nichts als Ruhe und Entspannung suchen.
- Domaine les Rochers (La Digue)
Das Domaine Les Rocher ist eine bezaubernde, kleine Unterkunft mit zwei Bungalows und 4 Appartements für Selbstversorger, gelegen in einem tropischen Garten mitten in La Passe. Die Eigentümer Paula und Costas sind äußerst gastfreundlich und hilfsbereit. Der Self-Catering Bungalow Kaz Vileya, ist sehr geschmackvoll eingerichtet, ein umfassendes Küchenequipment inklusive Kühlschrank, Backofen, Mikrowelle, Toaster, Wasserkocher und Waschmaschine sind vorhanden, und die Obstschale wird täglich mit frischem Obst aufgefüllt. Auf Wunsch wird einem gegen Aufpreis ein leckeres Frühstück auf der eigenen Terrasse serviert.
- Mietwagen
Ein Mietwagen ist für uns auf Mahe und Praslin selbstverständlich. Diesen buchen wir in der Regel im Voraus über die Vermieter der Unterkünfte, und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Nach unserer Ankunft am Flughafen von Mahe wird uns der Mietwagen von einem Mitarbeiter der Autovermietung übergeben, und beim Abflug ist es üblich, den Wagen am Parkplatz des Flughafens abzustellen und den Schlüssel evtl. in einen Briefkasten zu werfen. Die Bezahlung erfolgt bei der Fahrzeugübergabe per Kreditkarte.
- Fahrräder auf der Insel La Digue
Auf La Digue ein Fahrrad zu mieten, ist ein Muss. Allerdings sollte man sich das Fahrrad schon etwas genauer anschauen und überprüfen, ob die notwendigsten Sachen funktionieren. Gibt es ein Problem, sorgen die Vermieter schon dafür, dieses zu beheben, aber es kann auch ärgerlich sein, wenn man auf der ersten Tour feststellt, dass die Gangschaltung oder die Bremsen nicht funktionieren. Ein gewisses Maß an Vorsicht ist geboten, wenn man das Fahrrad unverschlossen abstellt. Uns wurde schon mal ein Fahrrad vor dem Supermarkt entwendet. Der Vermieter hat sich zwar darum gekümmert, das Fahrrad wieder aufzutreiben, was auch geklappt hat, aber nervig war es trotz allem. Unser Fazit – Fahrrad immer abschließen.
- Wetter
Auch wenn es auf den Seychellen zu allen Jahreszeiten Hochsommer ist, sind Regenschauer nicht auszuschließen. Man sollte also nicht enttäuscht sein, wenn man am Flughafen ankommt und es bewölkt ist, oder man zu einer Inselrundfahrt auf Mahe startet und dann regnet es. Keine Sorge, denn zum einen mal ist es trotzdem warm, und bis zu den nächsten Sonnenstunden dauert es nicht lange. Je nach dem zu welcher Jahreszeit man auf die Seychellen reist, weht der Wind von Südosten oder Nordwesten. Da ich sehr windempfindlich bin, empfand ich den einzigen Urlaub, den wir im August auf den Seychellen verbracht haben, nicht so schön, wie die Urlaube im April.
- Sandfliegen
Ein kleines Übel, aber es kann vorkommen. Uns hat es schon auf Praslin an der „Anse Volbert“ und auf La Digue an der „Anse Severe“ erwischt. Sobald wir bemerken, dass möglicherweise Sandfliegen zuschlagen, verlassen wir augenblicklich den Strand, und suchen den nächsten auf. Das ist ja kein Problem, bei der Vielzahl an tollen Stränden. Ein sicheres Gegenmittel gibt es nicht wirklich.
- Strände
Erst mag es einem, bei je nach Jahreszeit recht hohen Wellen zu gefährlich erscheinen, aber ist man dann durch die erste Welle durch, macht es riesigen Spaß.
Auch an der „Anse Royal“, oder „Anse Takamaka“ zu schnorcheln, den Sonnenuntergang an der „Anse a la Mouche“ zu genießen, das morgendliche Bad an der „Anse Forban“ zu nehmen und an der „Anse Soleil“ und der „Petite Anse“ das Seychellen Feeling auf uns wirken zu lassen, stehen immer auf unserem Programm.
Auch die „Anse Severe“ und „Anse Patates“, diese hatten wir beim ersten mal zwecks Flut glatt übersehen, lassen wir in keinem Urlaub aus.
Wenn es uns nach mehr Bewegung ist, fahren wir mit dem Fahrrad (ca. 20 Minuten) an die „Grand Anse“ und machen uns dort noch auf den Fußweg zur „Petite Anse“ und gleich noch weiter zur „Anse Coco“. Man ist schon eine gute halbe Stunde unterwegs und muss z.T. auch über die Felsen klettern, aber die kleine Anstrengung ist es wert. Je nach Wellengang und Strömung stürzen wir uns in`s Wasser oder kühlen uns nur im seichten Bereich ab.
Eine Liste mit einer kurzen Beschreibung der Strände von Mahe, Praslin und La Digue, haben wir auf dieser Seite aufgelistet!
- Packliste
Eine für uns vollständige Packliste mit Empfehlungen und einem Link zum Download finden Sie auf der Seite Packliste für die Seychellen!
Das Einzigartige für uns auf den Seychellen ist:
- auf Mahe zu landen und sofort die Last des Alltags aus Deutschland abzuwerfen,
- die traumhaften Strände mit allen Sinnen zu genießen,
- den indischen Ozean zu riechen,
- sich unter der Bevölkerung nicht als Tourist zu fühlen,
- am Abend an der Jetty von La Digue mit einem Sey Brew in der Hand am Boden zu sitzen, das Treiben am Hafen oder den Sonnenuntergang zu beobachten,
- sich im gigantischen Sternenhimmel mit dem Kreuz des Südens zu verlieren,
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