Nach der Übernahme des Mietwagens am Hosea Kutako International Airport in Windhoek, fahren wir auf der B1 in Richtung „Rehoboth“ durch die westlichen Ausläufer der „Kalahari Wüste“. Hier wurden die Dünen durch Pflanzenwuchs stabilisiert, so dass man heute eigentlich von einer Trockensavanne sprechen muss. An einer Tankstelle versorgen wir uns mit Wasser und trinken einen Kaffee. Oh je, wir haben ein Problem! Die Schließung des Fahrzeuges mit dem Autoschlüssel funktioniert nicht, aber wir haben Glück, denn ein freundlicher Mann fragt uns, ob er uns helfen kann. Er führt mehrere Telefonate, meint aber, dass irgendetwas mit der Software nicht in Ordnung ist, und macht uns darauf aufmerksam, dass wir auch auch manuell aufsperren können. Das Problem taucht allerdings auf der Weiterfahrt nicht mehr auf.
Anschließend fahren wir weiter, biegen kurz vor Mariental auf die C20 ab und kommen gegen Mittag auf der Kalahari Anib Lodge an.
Die Lodge ist sehr schön und hat zwei Pools in einer gepflegten Gartenanlage. Dort begrüßt uns auch gleich ein Strauß. Nach einem Mittags Snack beziehen wir unser Zimmer, welches freien Blick auf die Wasserstelle hat. Hier halten sich Elans, Gnus, Springböcke und Marabou Storks auf. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse bzw. im Zimmer, da es mit 35° Grad sehr heiß ist. Das Abendessen findet innen statt. Es gibt Buffet, und wir essen Salat, Fisch bzw. Oryx Gulasch und ein Desert. Dazu trinken wir einen sehr guten Wein.
Anschließend noch einen Cocktail an der Bar, und der heutige Tag ist beendet.

Restaurant – Kalahari Anib Lodge

Bar – Kalahari Anib Lodge

Kalahari Anib Lodge

Unterkunft – Kalahari Anib Lodge
Am nächsten Tag fahren wir zum Hardap-Stausee. Wir zahlen 90 N$ Eintritt und halten uns dort einige Zeit auf. Sehr viel Wasser ist in diesem See mit einer Kapazität von 323 Mio. Kubikmeter nicht vorhanden. Danach fahren wir nach Mariental. Es gibt dort einige Geschäfte, aber ansonsten ist der Ort nicht besonders interessant. Gegen Mittag sind wir zurück in der Lodge und wollen eigentlich am Pool relaxen. Aber es ist sehr heiß, und dann zieht auch noch ein Sandsturm auf. Das bedeutet Rückzug ins Zimmer bis zum Abendessen. Das „Kudu – Stew“ und der Fisch schmecken sehr lecker, aber auch die Spare Rips sind nicht zu verachten. Wie gewohnt stehen wir am nächsten Morgen frühzeitig auf und trinken die erste Tasse Kaffee auf unserer Terrasse.
Noch einen Blick auf die Tiere an der Wasserstelle, und nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Kgalagadi Transfrontier N.P.. Dies ist der erste grenzüberschreitende Nationalpark der Welt. Er umfasst eine Fläche von ca. 36.000 qkm. Im Park bekommt man einen Einblick in die faszinierende Landschaft der Kalahari mit ihren orangeroten Dünenketten und der speziell an diese Trockensavanne angepassten Tierwelt. Die erste Strecke fahren wir noch auf der geteerten C20 bis Stampriet, wo wir uns in einem kleinen Shop mit Lebensmittel für die nächsten zwei Übernachtungen eindecken wollen. Wir bekommen fast alles, nur mit Fleisch schaut es schlecht aus, da wir kein Lamm mögen, und uns die Würste nicht anmachen.
Jetzt biegen wir auf die Pad C15 ab, und fahren ca. 250 km über Gochas zur südafrikanischen Grenze. Die Abfertigung ist unproblematisch und kurz darauf erreichen wir das Mata Mata – Rest Camp. Es ist erst 10:00 Uhr, und da unser Chalet noch nicht fertig ist, fahren wir gleich ein Stück im Park bis zum Craig Lockhart Whaterhole. Wir sehen Springböcke, einen Strauß, 3 Oryx und 7 Gnus.
Es ist Nachmittag, und wir beziehen unser Chalet. Eigentlich ist es für 4 Personen ausgelegt, hat einen großen Wohnraum mit Küche, zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und eine sehr große Terrasse mit Grillplatz. Wir besorgen uns im Shop Feuerholz und bekommen hier auch Würste und Hähnchen Fleisch zum Grillen.
Nach einem kleinen Mittags Snack und einer kurzen Siesta bezahlen wir unser Permit und machen uns um 17:00 Uhr noch einmal auf zum Craig Lockhart Waterhole. Außer zwei Schabrakenschakale sehen wir aber nichts. Um 19:30 Uhr muss man am Gate sein, und somit geben wir unser Permit an der Rezeption ab und zünden das Grillfeuer an. Es hat schon was, wenn man beim Grillen an der beleuchteten Wasserstelle vor unserem Chalet Oryx und Schakale beobachten kann. Im Zeitraum von 22:00 Uhr bis 05:00 wird im Mata Mata Rest Camp der Strom abgeschaltet, aber das stört uns nicht weiter.
Heute stehen wir schon um 05:00 Uhr auf und starten vor dem Frühstück zur Pirschfahrt. Wir fahren bis zum Kamqua Picknick Platz und sehen auf dem Weg dorthin Schakale, viele Springböcke, Giraffen, Kudus, Erdhörnchen und Gnus. Normalerweise soll man im Park das Auto nicht verlassen, aber hier sind sogar Tische mit Bänken aufgestellt, und es gibt eine Toilette. Und das alles auch ohne einen Zaun. Wir fahren weiter zum Vaalpan Waterhole und anschließend zum Morevet Waterhole. Es sind nur Oryx-Antilopen zu sehen, und auch am Eland Waterhole befinden sich ausschließlich Oryx. Leider liegt hier auch ein Giraffen Kadaver. Aber so ist die Natur! Weiter geht es zum Dikbaardskolk Waterhole, wo auch kaum Tiere zu sehen sind. Es wird heiß – 31°Grad, und wir fahren zurück. Auf dem Weg sehen wir 10 Giraffen mit einem Kleinen, die im Flussbett entlang wandern.
Zurück in Mata Mata kaufen wir Bier, Fanta und Feuerholz und trinken Kaffee. Gegen 17:00 Uhr fahren wir noch einmal los. Wieder warten wir am Craig Lockhart Waterhole auf Raubkatzen, aber haben kein Glück. Diesmal haben wir aber wenigstens Bier und Chips dabei. Wo sind sie nur die Löwen, Leoparden und Geparden?
Aber wir lassen uns die Stimmung nicht vermiesen, und genießen unser Brai unter einem wundervollen Sternenhimmel.

Hardap Dam – National Park

Hardap Dam – National Park

Grenze von Namibia nach Südafrika

Gate in Mata Mata (Kgalagadi Transfrontier Park)

Strauss im Kgalagadi Transfrontier Park

Kamqua Picknick Platz im Kgalagadi Transfrontier Park
Letzter Tag heute im Kgalagadi Transfrontier Park, und welch eine Überraschung! Bei unserer ersten Tasse Kaffe um 05:30 Uhr auf der Terrasse kommt ein Gepard an die Wasserstelle. Wow – so haben wir uns das vorgestellt. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis packen wir zusammen, checken aus und fahren bei angenehmen 15° Grad los. Auf der Strecke sehen wir die üblichen Tiere wie Oryx, Gnus, Springböcke, Giraffen und Strauße.
Wir frühstücken wieder am Kamqua Picknick Platz, und als wir weiter Richtung Süden fahren kommt die nächste Überraschung. Wir sind nahe Batulama und können am Straßenrand ein Löwen Pärchen beobachten. Die beiden lassen sich nicht stören, schlafen und rekeln sich in allen möglichen Positionen. Es geht doch mit den Raubkatzen! Erst zwei Tage nichts und heute Löwen und ein Gepard.
Wir schauen uns am der Auchterlonie Waterhole das Museum an. Es ist ein historisches Feldstein-Farmhaus mit Ausstellungen zur Geschichte des KTP. Ein Teil der Darstellungen zeigt die verschiedenen Wasserlöcher, die zur Zeit des Ersten Weltkrieges als Wasserquelle für die südafrikanischen Truppen von Hand gegraben wurden. In Twee Rivieren trinken wir einen Kaffee und tanken. Diesel ist hier teuerer als Benzin.
Für das Auschecken aus dem Park benötigen wir einige Stempel, und das dauert dann ganz schön lang. Aber schon um 12:30 Uhr erreichen wir unsere nächste Unterkunft, die Kgalagadi Lodge. Es gibt hier einen Supermarkt, ein Restaurant und einen Pool. Unser Chalet Nr. 29 liegt oben auf einem Hügel, ist sehr groß mit einer voll ausgestatteten Küche und großem Wohnraum, sowie einem Wintergarten und einem Grillplatz. Wir trinken erstmal ein Bierchen und kaufen anschließend im Supermarkt ein, da wir am Abend grillen wollen. Es laufen hier auch Kudus, Gnus, Emus und Schafe herum. Unseren Sundowner genießen wir inmitten der Dünen.

Gepard an der Wasserstelle in Mata Mata

Löwin im Kgalagadi Transfrontier Park

Löwe im Kgalagadi Transfrontier Park

Museum im Kgalagadi Transfrontier Park

Twee Rivieren – Kgalagadi Transfrontier Park

Kgalagadi Lodge
Hier könnt ihr erfahren, wie es uns im zweiten Teil unserer Reise durch den Süden von Namibia vom Kgalagadi Transfrontier Park über Keetmanshoop und Fish River Canyon bis Lüderitz ergangen ist.
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