Wir starten heute schon um 07:30 Uhr, verlassen den Nationalpark am Anderson Gate und fahren in Richtung Süden über Outjo nach Otjiwarongo. Hier legen wir nur einen kurzen Tank-Stopp ein, und erreichen um die Mittagszeit die Waterberg Plateau Lodge.
Der Waterberg war einst Siedlungsgebiet des Herero Volkes. Im Jahre 1904 wurden die Hereros hier von den deutschen Kolonialtruppen eingekesselt und vernichtend geschlagen. Nur sehr wenigen Hereros gelang die Flucht durch die Kalahari Wüste bis nach Botswana. Der freistehende Berg liegt 1900 m über dem Meeresspiegel, erstreckt sich auf einer Länge von 48 km und bildet oben ein Plateau von 8-16 km Breite.
Wir werden freundlich an der Rezeption empfangen, und müssen dann noch 700 m steil bergauf fahren. Diese Strecke darf immer nur von einem Fahrzeug und in einer Richtung befahren werden, denn bei Gegenverkehr hätte man keine Chance auszuweichen. Von unserem Chalet aus, haben wir einen gigantischen Ausblick über die Buschsavanne der Kalahari. Vor dem Chalet gibt es sogar ein Tauchbecken, falls es jemandem zu heiß ist. Wir benötigen es nicht, aber die vielen Klippschliefer und die Paviane nutzen es, um ihren Durst zu stillen.
Es ist nett, das ganze Gewusel zu betrachten. Die Pavian Familien vergnügen sich in den Felsen und sind nicht zu überhören. Wir aber haben ein Problem! An einem Reifen fehlt Luft. Aber es ist Hilfe in Aussicht. Dazu müssen wir die 700 m wieder nach unten fahren, diesmal aber noch vorsichtiger. Neben der Rezeption gibt es eine Werkstatt, und die netten Angestellten pumpen den Reifen auf. Sie meinen, der müsste jetzt halten. Na mal sehen!!! Also wieder nach oben, und wir kontrollieren jede Stunde, ob der Reifen auch hält. Es schaut gut aus, und somit können wir die Aussicht genießen.
Um 17:00 Uhr kommt ein Angestellter vorbei und heizt hinter unserem Chalet den Ofen für das Warmwasser mit Holz an. Sehr interessant, so etwas hatten wir auch noch nicht. Das warme Wasser reicht für heute Abend und morgen früh zum Duschen.
Den Sonnenuntergang, mit Blick in die Omaheke-Wüste und hinter uns die rot leuchtenden Sandsteinfelsen des Waterbergs, genießen wir bei einem Glas Wein auf der Terrasse unseres Chalets. Das Abend Menü wird im Restaurant serviert, und eine Feuerstelle in der Mitte des Restaurants sorgt für eine angenehme Atmosphäre.

WATERBERG PLATEAU LODGE

Chalet – WATERBERG PLATEAU LODGE

Klippspringer – WATERBERG PLATEAU LODGE

Klippschliefer – WATERBERG PLATEAU LODGE

Blick vom Chalet über die Kalahari

Pavian – WATERBERG PLATEAU LODGE

Holzofen für Warmwasser am Chalet
Am nächsten Morgen werden wir schon frühzeitig von den Pavianen geweckt, und nach dem Frühstück fahren wir weiter Richtung Windhoek. Aufgrund der guten Wegbeschreibung von unserem Reiseveranstalter Khasana Travel und der Navigations-App Sygic auf dem iPhone, finden wir die Unterkunft Maison Ambre Gästehaus im Stadtteil Klein Windhoek, im Westen von Windhoek gelegen, ohne Probleme. Eigentlich haben wir ein Standard Zimmer gebucht, aber wir bekommen ein komplett eingerichtetes Apartment für Selbstversorger mit separatem Wohn-/ Schlafbereich. Auch nicht schlecht.
Empfangen werden wir erst von einer sehr netten Angestellten, später lernen wir aber auch noch Andrea und Willy kennen, welche die Besitzerin des Gästehauses immer wieder einmal für eine Zeit vertreten. Eigentlich wollten wir noch in das Zentrum von Windhoek, entscheiden uns aber dann, nur bis zum Geschäftszentrum von Klein Windhoek zu laufen. Im Restaurant Andy`s, essen wir eine leckere Pizza und trinken ein Bier.
Zurück in der Unterkunft relaxen wir am Pool, und da wir am Abend keinen großen Hunger haben, besteht das Abendessen aus Knabbereien, Bier und Wein. Dabei schauen wir uns das WM Spiel Deutschland – Schweden an. Man merkt, die Reise ist eigentlich schon zu Ende.

Maison Ambre Gästehaus – Windhoek

Maison Ambre Gästehaus – Windhoek

Maison Ambre Gästehaus – Windhoek

Maison Ambre Gästehaus – Windhoek
Da unser Flug heute erst um 21:00 Uhr startet, nehmen wir das Zimmer noch zu einem moderaten Aufpreis bis zum Nachmittag. Wir packen gemütlich unsere Sachen, und ich lese am Pool das Buch Hummeldumm, welches an der Rezeption liegt. Ich habe es zwar schon vor einigen Jahren gelesen, kann mich aber immer wieder darüber amüsieren.
Dann ist es soweit, wir müssen zum Flughafen. Ohne Probleme geben wir unseren Toyota bei der Autovermietung Bidvest zurück, essen vor dem Flughafen noch eine Kleinigkeit und checken am Schalter im Flughafengebäude ein. Das Boarding erfolgt zwar eine halbe Stunde später als angegeben, aber dafür ist das Flugzeug wieder nicht ausgebucht, und somit nehmen wir uns jeweils eine Zweierreihe am Fenster. Sehr bequem können wir noch einmal einen Blick von oben auf Namibia nehmen, und haben jetzt genügend Zeit, die Eindrücke einer phantastischen Reise revue passieren zu lassen.
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